Das war Stammtisch #4

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Full House beim Stammtisch #4 in unserem Büro.

In unserem Statement haben wir dargelegt, warum die Frage nach der Einladung der Parteien zum 16. Berliner jugendFORUM neu gestellt wurde. Am 25. Mai diskutierten knapp zwanzig Personen; einige mit Mandat ihrer jeweiligen Initiative, andere als Privatperson. Statements, die uns als Mail erreicht haben, wurden im Plenum verlesen.

Nachfolgend ist der Diskussionsverlauf skizziert, wobei die Wertung der Relevanz einzelner Argumente gegenüber anderen natürlich berücksichtigt wurde, hier aber nicht abgebildet werden kann.

Diskutiert wurden zwei Möglichkeiten: (1) die ausschließliche Einladung von im AGH vertretenen Parteien. Oder (2) die Entscheidung darüber, ob die Anwesenheit von Parteien über der 5%-Hürde (zum Zeitpunkt der Diskussion AfD und FDP) sinnvoll ist, den jeweiligen Arbeitsgruppen für die sechs Diskussionsthemen autonom zu überlassen.

Da aus jeder Themengruppe Mitglieder anwesend waren, die sich gegen eine Beteiligung der AfD ausgesprochen haben, wurde die Entscheidung, in diesem Jahr (wie auch in den Jahren zuvor) nur die im AGH vertretenen Parteien einzuladen, einstimmig getroffen.

 

CONTRA

  • der AfD keine Bühne geben
  • die AfD einladen wäre gleichbedeutend damit, sie in der politischen Landschaft zu akzeptieren

PRO

  • wir sollten der AfD keine Chance geben, sich als Opfer zu inszenieren, das immer und überall ausgeschlossen wird
  • keine Sonderrolle zugestehen

CONTRA

  • die AfD kann von jeder Situation profitieren (bei Einschluss das juFO als Bühne, bei Ausschluss mit Inszenierung als Opfer)
  • die Gesprächsführung der AfD verhindert jedes konstruktive Gespräch, Diskussion wird so unmöglich

PRO

  • mit einer starken Moderation kann man deren Argumente leicht entlarven

CONTRA

  • die AfD ist selbst nicht diskussionsbereit – was kann man dann verhandeln?
  • das juendFORUM bietet nicht genug Raum, um eingehend zu argumentieren bzw. die Diskussion bei Schüler*innen in der Nachbereitung aufzufangen

PRO

  • wir müssen in der Auseinandersetzung präventiv aufklären

CONTRA

  • Auseinandersetzung mit dem Thema ist auch ohne Anwesenheit möglich, nämlich in Form von Diskussionen zum Thema Rechtspopulismus / Rechtsruck in Europa
  • kein Ausschluss provoziert anderen Ausschluss, weil Rassismen reproduziert werden, das juFO sollte sich dazu klar positionieren und nicht diskriminierte Personen solidarisieren
  • das juFO ist eine politische Veranstaltung und sollte sich klar Positionieren

 

 

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